Der weiße Weg

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Gedichte. Aus dem Norwegischen übersetzt von Klaus Anders.
80 Seiten.

Beschreibung

Kjartan Hatløy (*1954) breitet einen Fächer von Prosagedichten aus, dessen Teile alle an einem Punkt zusammentreffen: dem weißen Kiesweg, der zu seinem Haus in Salbu, einer kleinen Siedlung am Åfjord, führt. In seinen Ausflügen geht Hatløy tief in die Erdgeschichte, spricht zu den Toten, er beobachtet aufs Genaueste Pflanzen, Tiere und Menschen seiner Umgebung, ihr Zusammen- und ihr nebeneinanderher Leben in einer abgeschiedenen nordwesteuropäischen Landschaft, dem winzigen Ort im Kosmos, dessen rotierende Sonnen stets gegenwärtig sind. Er ist ein Onkel des Schriftstellers Karl Ove Knausgård und wird in dessen Roman „Lieben“ gefühlvoll beschrieben. „Unser bester Naturlyriker“, soVårt land.

 

„Jetzt ist hier nordische Nacht. Jetzt ist hier
schöner Sommer. Jetzt sind die kleinen
Stunden hier, lange nach Mitternacht. Ich
beschließe zu feiern, daß es diese Stunden
gibt. Obwohl schon so spät im Leben. Ich
feiere nicht mit Schnaps, sondern indem
ich die Gedanken schweifen lasse und vor
nichts ausweiche. Gegen drei Uhr schaue
ich zur Tür im Flur. Ich muß hinschauen
zu dem leicht Unheimlichen, das plötzlich
da ist – hinter einem kleinen Rechteck
aus gewelltem Glas. Da, dahinter ist nicht
nur das Nachtdunkel, das sich eingefunden
hat, sondern etwas unausweichlich, höchst
lebendig Schwarzes, es könnte der strengste
Herr sein, der so nahe gekommen ist.
Oder es könnte das Nichts sein, das einen
beruhigenden Engel sendet.“

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