Musik aus fremden Gärten

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Alfred Schreiber (Hrsg.)

Eine Auswahl zeitloser englischer, spanischer und französischer Gedichte aus fünf Jahrhunderten in zweisprachiger Ausgabe. 252 Seiten.

Beschreibung

„Schöne Augen, die betören…“ wurden einst von Gil Vicente besungen – und so beginnt diese Anthologie mit der Schönheit als Verheißung von Glück; wir suchen es in der Liebe und feiern es, auch musikalisch, in den höchsten Tönen. Naht dann einmal ein Abschied und wartet am Ende „noch Stilleres als Schlaf“ (Emily Dickinson), so ist das der andere, abendliche Teil dieser Naturgeschichte. Eindringlich erzählt wird sie in hundert Gedichten bedeutender Autoren aus fünf Jahrhunderten – eine Blütenlese in sechs Themenkapiteln, worin sich Bekanntes und weniger Bekanntes auf reizvolle Weise begegnen.

Neben ihren durchgängig neuen Übertragungen ins Deutsche werden alle Texte auch originalsprachig (englisch, spanisch, französisch) dargeboten und durch einen biobibliografischen Anhang ergänzt. Alles in allem ein zeitloser Schatz für jeden Liebhaber klassischer Lyrik.

 

Leseproben

George Gordon Byron: Sie geht in Schönheit

Sie geht in Schönheit, wie die Nacht
an klaren Himmeln sternbestückt;
die dunkle und die lichte Pracht,
in Auge und Gestalt verquickt,
sind dort zu mildem Glanz entfacht,
der grellen Tagen niemals glückt.

Ein Schatten mehr, ein Strahl der fehlt,
und diese Anmut wäre nicht,
die ihre dunklen Locken wellt
und sanft erhellt ihr Angesicht,
wo heiter jeder Sinn erzählt,
wie lind sein Wohnplatz und wie licht.

Die Braue und die Wange krönt,
so sanft, so still und doch beredt,
ihr Lächeln, farbenreich verschönt
in Tagen, deren Glück verweht –
ein Sinn, mit aller Welt versöhnt,
ein Herz, das reine Liebe sät.

 

Paul Bourget: Schöner Abend

Wenn tief die Sonne steht, ihr Rot in Flüssen spielt
und übers Weizenfeld ein lauer Windstoß streicht,
tritt aus den Dingen Weisung, die uns Glück befiehlt
   und das verstörte Herz erreicht.

Sie rät, dass man am Daseinszauber jetzt und hier,
solang man jung ist und der Abend schön, sich labe,
denn wie die Welle dereinst geht, so gehn auch wir:
   sie in das Meer – und wir zu Grabe!

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